Rick Wright 1943 - 2008

17. September 2008 BNCKD

In nächster Zeit wird uns ähnliches  wohl eher wenig erspart bleiben…diverse jazzer, soulbrothers und andere geniale musiker haben eben nun mal vor 30, 40 jahren das gemacht, was auch unsere leidenschaft ist..und werden nun mal alt und / oder krank. passt irgendwie grad auch zur aufkommenden, demetrischen depression.

besagter musikus war bis 1983 bei pink floyd tätig (danach nur mehr als live musiker und bald darauf gar nicht mehr)  und auch der innovator des typischen, pathetisch, überladenen (teils drogenschwangeren) sounds.
wright starb kürzlich an einem krebsleiden. weitere infos zu pink floyd & rick wright sollten mit den links easy zu finden sein.
ich wollt das hier ja schon früher schreiben - einer hat ja schon auch “gemeckert” in den comments - aber ich arbeit ja auch viel und darum hats ein bisserl gedauert ;)

wright leistete mit einigen kisten “pionierarbeit” in sachen studioaufnahmen und liveperformance - das erste trumm im bunde war die Farfisa Compact Duo, die er mit einem elektro - mechanischen echoerät der marke binson koppelte.

der italienische hersteller bastelte damals die ersten, halbwegs brauchbaren elektronischen orgeln, später auch einige wenige synthies. farfisa galt neben böhm und wersi als marktdings..äh..ja. ich denke richtige hammonds waren zu teuer oder zu sperrig, jedenfalls erlebten die sogenannten schweineorgeln immer wieder diverse retro chics. ich hatte selber mal eine wersi und eine komplett hinniche viscount orgel.
trash pur - ohne eine 500qm loft mit pool kommt mir sowas nicht ins haus.
anyway - wright verwendete diese in den frühen werken, spielte aber auch noch in den 90ern live mit / auf ihr.

die farfisa wich anfang 70er der hammond c3, als ihr pionier (oder vielleicht besser “bekanntmacher”) gilt im bereich jazz jimmy smith. zu mir sagten viele zu beginn unsrer live gigs, meine “hammond” klänge so spitze. das war aber mein fender rhodes. nur so nebenbei.

und so klingt das teil

wright´s kompositionen auf den ersten pink floyd alben waren recht eigen. untypische harmonien & modulationen komplexer art, die manchmal an bach & co erinnern, gang und gäbe. mit den ersten monophonen synthesizern, allen voran der minimoog, begann sich auch der sound zu ändern. auf dem 1977 erschienenen album “animals” wurde fast jedes solo mit dem netten, kleinen und schweineteuren synth gespielt.

ebenfalls anfang der 70er oft benutzt: das ARP Solina String Ensemble.
davor war vor allem das mellotron am start, wenns um stringsounds ging.
(bei den beatles, genesis, yes & co wurde es u.a. sehr oft eingesetzt)

dazu gesellten sich ende der 70er noch einige andere kaliber, unter anderem ein Oberheim (der oberheim dmx drumcomputer war übrigens DER erste drumcomputer, der in hiphop kreisen noch vor der sp12 & co zum produzieren benutzt wurde..) und ein Prophet5 von sequential circuits, der damals die polyphonen synths zu ruhm und ehren führte.  gibts auch seit kurzem als sehr passablen nachbau von dave smith instruments!

das wars. viel gelernt hamma da. so long and thanks for all the fish.
ps. meine blogs sind die längsten :)

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